Sonntag, 21. September 2014

Theaterfest 2014


Theaterfest  2014. Da mussten wir hin, auch ohne Patenkinder. Wir nahmen den Weg durch den Zoo, begrüßten Benny, der sich mit schepp gedrückter Schnüss den Besuchern zeigte, gingen zügig zum Ausgang Nancy-Halle und ebenso zügig zum Staatstheater, wo gerade die Stadträtinnen und Stadträte begrüßt wurden. Wir suchten Interessantes für die Kamera, mussten schon bald die Sonne meiden und Wasser kaufen - weil vergessen, trafen Nicole und ihre Kultur-Patin und trafen Tobis Kultur-Patin ohne Tobi. Fress- und Theaterstände, wie im letzten Jahr - Bratwurscht und Pommes roch man überall, es soll aber auch Spinat-Tarte gegeben haben. Wir aßen eine gepuderte Waffel und gedachten unseres eigenen Waffeleisens, das ein nutzloses Dasein auf unserem Küchenschrank fristet. Die Dramaturgie saß mit am Tisch: der Mann schwärmte von Omas Waffeln, die aus Kartoffelteig gemacht, dennoch mit Süßem und nicht pikant gegessen wurden.
War mehr Publikum als im letzten Jahr? Es gab Pärchen und Einzelgänger, die ihre Theaterliebe mit auffallender Kleidung zeigten, als wäre heute kein Fest für alle, sondern die Komische Oper angesagt und es gab Typen wie Jenen, der mit ansehnlichem Bierbauch über bayrischer Lederhos'n auffem Rad'l ankam. Auch gut war ein Obdachloser, der sein Rad mit Hausstand auf Hänger an der Waffelbäckerei vorbei schob, dort kurz stehenblieb und deklamierte: Be or not to be ... Zwar sitzend und zu ihm hoch guckend, schaute die Angesprochene misstrauisch auf ihn herunter. Der lachte und schob weiter - dann erst lachte auch die Frau. Später spielte eine mehrköpfige Band der Lebenshilfe e.V., die sich Dickes Blech nannte und erstaunlich gut eingespielt war. Wir fotografierten sie alle: die Darsteller der "Komischen Oper", die richtig guten Typen, die Normalos und die Fans vom Dicken Blech. Nach Eins wurde es in und ums Theater so richtig voll und wir machten ein bisschen Platz für andere Besucher.